Ja, selbst wenn es nur um „Wünsche“ geht, kann man plötzlich im Streit enden. Es passiert oft aus einer Art Verzweiflung heraus, wenn keine Möglichkeit ersichtlich wird, wie ein wichtiger Wunsch erfüllt werden könnte. Deshalb hier einige Tipps für typische Schwierigkeiten.
Wenn Wünsche zur Kritik werden
Das häufigste Problem liegt dann meist darin, dass SenderIn zum Angreifer wird. Oft aus einer langjährigen Frustration heraus, manchmal auch in der guten Absicht, seine/ihre Sichtweise deutlich zu formulieren, wird er/sie sehr emotional und ärgerlich. Das führt beim Partner nur zu Widerstand.
Unser Tipp: Es geht nicht um Schuld, sondern um Entwicklungspotenziale. Vielleicht haben Sie ja Recht, aber Sie werden keine Veränderung erreichen, wenn Sie den Partner schimpfen.
Zusatztipp: Verbohren Sie sich nicht in den Wunsch. Oft ist die Zeit dafür noch nicht gekommen. Oder man schaut so verbissen nur in eine Richtung, und sieht dadurch sieht die Möglichkeiten nicht, die es eigentlich gibt.
Wenn sich der Empfänger angegriffen fühlt
Die zweite Schwierigkeit liegt oft bei EmpfängerIn, der/die sich angegriffen fühlt und dann schnell den Abwehrschirm aufspannt. Das passiert dann sehr leicht, wenn der Partnerwunsch utopisch erscheint oder man sich außerstande fühlt, dem Partner den Wunsch zu erfüllen. Typische Muster sind verteidigende Erklärungen, Gegenangriffe oder beleidigter Rückzug.
Unser Tipp: Blocken Sie nicht einfach ab, sondern denken Sie in kleinen Schritten. Sehr oft kann man mit den vorhandenen Möglichkeiten zumindest eine gewisse Bewegung erreichen, die dann wieder zu neuen Chancen führt.
Verbeissen Sie sich nicht
Wenn das Gespräch gar nicht geklappt hat, sollten Sie dies als Realität sehen. Wahrscheinlich gibt es psychologische Mechanismen bei den handelnden Personen, die derzeit noch eine Entwicklung erschweren.
Unser Tipp: Vielleicht legen Sie die ganzen Sache einfach einmal zur Seite. Es gibt eine große Untersuchung die zeigt, dass ein Paar dennoch eine glückliche Beziehung führen kann, selbst wenn Partner ihre Marotten nicht aufgeben. Sie haben allerdings meist gelernt, entspannter bzw. gutmütiger damit umzugehen.
Vielleicht brauchen Sie aber nur noch ein wenig mehr Training, denn diese „höheren“ Aufgaben des Programms sind auch die Schwierigsten. Verbeißen Sie sich nicht in dieses Thema, sondern konzentrieren Sie sich vorerst mehr auf die anderen Aufgaben. Vielleicht wiederholen Sie einfach einen der früheren Abschnitte, die Ihnen gut gelungen sind?
Möglichkeiten zu Ihrer Unterstützung:
Nützen Sie bei Bedarf unsere verschiedenen Formen der Beratung.
Hier können Sie uns Ihre Fragen stellen.
Ein Hinweis zu unserem Seminar:
In unserem Paarseminar „Soviel Liebe wie du brauchst“ beschäftigen wir uns ausführlich damit, wie Frustrationen aufgelöst werden können und wie neue Verhaltensweisen in der Beziehung etabliert werden können.